Mexiko

CHICHEN ITZA


15. Apr 2016 in Mexiko

Chichén Itzá ist die bedeutendste archäologische Stätte der Maya in Yucatán und zählt zu den neuen sieben Weltwundern. Die große Stufenpyramide „Castillo“ inmitten der Anlage ist das Wahrzeichen Chichén Itzás und wohl jedem bekannt, der sich einmal mit Mexiko befasst hat.

Es ist beeindruckend, die archäologischen Stätten der Maya zu besuchen. Die riesigen Stufenpyramiden überragen selbst die höchsten Wipfel des Urwalds. Umso imposanter ist es, wenn man bedenkt, dass diese Bauten bereits im 8. Jahrhundert erschaffen wurden.

Aber nicht nur die Größe beeindruckt, sondern auch die vielen detailverliebten Verzierungen, die an allen Ruinen vorzufinden sind. Chichén Itzá zählt somit für uns zu Recht zu den neuen sieben Weltwundern.

Das El Castillo in Chichén Itzá

Der erste beeindruckende Blick auf das El Castillo

Nach dem Betreten des archäologischen Geländes werden wir sofort vom zentralen Gebäude des Komplexes, dem El Castillo, beeindruckt. Das El Castillo, auch Pyramide des Kukulcán genannt, steht auf einer großen Freifläche und so wird die Pyramide beeindruckend zur Schau gestellt.

Pyramide des Kukulcán in Chichén Itzá

Die Pyramide des Kukulcán steht auf einer großen Freifläche

Die Stufenpyramide ist von allen Seiten mit großen Treppen versehen, die leider nicht mehr betreten werden dürfen. Wegen der großen Zahl an Touristen würden die Stufen sonst zu stark beansprucht werden. Wir sind bereits kurz nach der Öffnung in Chichén Itzá gewesen und deswegen konnten wir wunderbar Bilder machen, ohne dass uns viele Personen im Weg standen.

Chichén Itzá und das berühmte El Castillo

Dadurch wirk die Pyramide noch einmal imposanter als andere Ruinen


Chichén Itzás Ruinen der Maya

Immer wieder kommt das El Castillo in unser Blickfeld

Nicht weit vom El Castillo entfernt befindet sich der Templo de los Guerreros - Der Kriegertempel. Daran angeschlossen ist die Halle der 1000 Säulen. Die Säulen ziehen sich weit entlang des Gebäudes und scheinen endlos weiter zu gehen, da sie in einem Wald verschwinden.

Templo de los Guerreros - Der Kriegertempel

Verwachsener Kriegertempel in Chichén Itzá


Templo de los Guerreros mit der Halle der 1000 Säulen

Daran anschließend befindet sich die Halle der 1000 Säulen

Die Cenote Sagrado liegt tief unter der Erde, sodass wir zunächst gar kein Wasser erkennen können und nur die Ruinen am Rand erkennen. Erst vom Rand aus erkennen wird die tiefgrüne Farbe der Cenote, die besonders ins Auge sticht. Auf den Steinen um die Cenote können wir mehrere Leguane beim Sonnenbaden beobachten.

Maya Ruinen an der Cenote Sagrado

Die Cenote Sagrado liegt weit abseits anderer Ruinen


Gemeiner Leguan an der Cenote Sagrado

Das Wasser scheint auch die Leguane anzuziehen


Grünes Wasser der Cenote Sagrado in Chichén Itzá

Auffällig ist die knallig grüne Farbe des Wassers

Auf dem Weg zurück haben wir immer wieder eine tolle Aussicht auf das El Castillo. Diesmal mit der Plataforma de Venus im Vordergrund, die besonders wegen der zwei Schlangenköpfe auffällt. Eingebettet ist die ganze Szenerie in das tiefe Grün des umliegenden tropischen Urwalds.

Die von den Maya erbaute Venus-Plattform inmitten des Urwalds

Die Venus-Plattform von Chichén Itzá mit tropischem Urwald im Hintergrund


Aufgang zur Venus-Plattform eingerahmt von Schlangenköpfen

Treppen auf die Venus-Plattform flankiert von den Schlangenköpfen


Plataforma de Venus mit dem El Castillo im Hintergrund

Und noch einmal mit dem El Castillo im Hintergrund

Wir biegen dann nach rechts ab, wo am Tempel der Jaguare vorbei zum Ballspielplatz (Juego de Pelota) geht. Die Ballspielplätze sind ein wichtiger Bestandteil der Mayakultur. Die Bedeutung von Chichén Itzá zeigt auch, dass der Juego de Pelota einer der größten der über 500 Ballspielplätze der Maya ist.

Tempel der Jaguare in Chichén Itzá

Vorbei geht es nun am Tempel der Jaguare


Der bedeutende Ballspielplatz Juego de Pelota

Ziel ist der bedeutende Ballspielplatz Juego de Pelota


Templo del Hombre Barbado wird auch Nordtempel genannt

Auch der Nordtempel befindet sich unmittelbar neben dem Ballspielplatz

Weiter südlich vom zentralen Platz des El Castillo sind weitere Bauten zu finden. Diese sind teilweise in deutlich schlechterem Zustand, als das El Castillo und die umgebenen Ruinen.

Las Monjas im südlichen Bereich von Chichén Itzá

Im südlichen Bereich von Chichén Itzá finden wir diesen Tempel vor

Eine schöne Abwechslung sind die Leguane, die vermehrt zwischen den Ruinen herumstrolchen. Der Gemeine Schwarzleguan erreicht eine Länge von mehr als einem Meter. Die Tiere haben also eine beachtliche Größe und sind häufig in Maya Stätten vertreten, da sie die Wärme der Steine lieben.

Gemeiner Schwarzleguan in Chichén Itzá

In Chichén Itzá sind viele Leguane anzutreffen

Nach dem Besuch von Chichén Itzá bietet es sich an, die Cenote Ik kil zu besuchen. Die liegt nur wenige Kilometer entfernt, direkt an der Hauptstraße 180. Oberirdisch ist ein schöner Garten um die Cenote angelegt. Vor dem Eingang befinden sich öffentliche Duschen. Die sollten unbedingt benutzt werden, um das Wasser der Cenote nicht unnötig mit der Chemie der Sonnencreme zu belasten.

Blick in die Cenote Ik Kil

Von oben scheint die Cenote Ik Kil nur ein tiefes Loch zu sein


Cenote Ik Kil von innen gesehen

Von unten erkennen wir die bis nach unten reichenden Lianen

Von der Oberfläche geht es über Treppen 26 Meter in den Untergrund. Von dort sieht man, wie von allen Seiten Lianen in das Wasser der Cenote hängen und dem Ganzen einen urigen Charakter geben. Wer eine Erfrischung braucht, kann den Sprung ins Wasser wagen.

Das Wasser ist nicht mit dem Wasser im Hotelpool zu vergleichen, sondern liegt das ganze Jahr über bei frischen 25 °C. Durch die Tiefe der Cenote kommen hier keine Sonnenstrahlen an, die sonst wenigstens die Wasseroberfläche erwärmen würden.

Blick aus der Cenote Ik Kil hinaus

Blick aus der Cenote Ik Kil hinaus

Der Grund für die vielen Cenoten in Yucatán ist das Kalkgestein. Durch starke Regengüsse bilden sich unterirdische Flusssysteme und weiten sich im Laufe der Zeit immer weiter aus. Wenn aufgrund des großen Hohlraums die Decke kollabiert, dann ist eine neue Cenote entstanden. Die Mayas haben die Cenoten als Brunnen genutzt. Selbst in Dürreperioden hatten sie dadurch eine ausreichende Wasserversorgung und waren nicht auf Niederschläge angewiesen.

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