BRISBANE
02. Nov 2017 in Australien
Die mit zwei Millionen Einwohnern drittgrößte Stadt Australiens wirkt auf uns sofort wie eine Großstadt, mit all dem dazugehörenden Stress. Mit Moreton Island haben wir allerdings ein wunderbares Ziel gefunden, um dem Großstadtleben zu entfliehen.
Bisher sind wir in Australien sehr gut ohne GPS ausgekommen und unser Straßenatlas war ausreichend. Das hat sich in Brisbane schnell geändert. Die Suche nach einem Parkplatz in der Innenstadt gestaltete sich als aussichtslos, vor allem weil wir nicht die horrenden Gebühren der Parkhäuser zahlen wollten. Nach langem umherirren in der Innenstadt, haben wir beim Queensland Performing Arts Centre einen günstigen Parkplatz gefunden. Von hier ist es nur ein kurzer Spaziergang über die Victoria Bridge bis zur Innenstadt.
Der Central Business District von Brisbane ist durch die vielen Hochhäuser sofort zu erkennen. Von der Victoria Brücke gelangt man direkt auf die Queen Street, die gleichzeitig die Haupteinkaufsstraße ist und als Fußgängerzone ausgebaut ist. An beiden Seiten der Straße säumen sich die verschiedensten Läden. Wir schlendern ein wenig durch die Straßen und schauen, ob wir etwas Schönes zum Einkaufen finden, müssen aber am Ende feststellen, dass wir nichts finden. Mehr Erfolg haben wir mit dem Essen. Da gibt es ein reichliches Angebot, auch wenn die meisten Läden eher Fastfood anbieten und es weniger Restaurants gibt. Für eine kleine Mahlzeit zwischendurch reichen uns die Fastfood Geschäfte allemal.
Skyline von Brisbane
Blick auf den CBD von Brisbane
Auf dem Weg zurück zu unserem Auto machen wir einen kurzen Abstecher zum Streets Beach. Wie überall in Australien ist die Promenade entlang des Flusses wunderbar gestaltet und lädt zum Verweilen ein. Das kostenlose öffentliche Strandbad liegt dabei parallel zum Brisbane River und bietet direkt in der Innenstadt eine Erfrischung. An der vom Brisbane River abgewandten Seite befinden sich allerlei Bars und Cafés, die für das leibliche Wohl der Besucher sorgen.
Begrünter Weg durch die Stadt
Strandbad mit der Skyline im Hintergrund
Sauberer und ruhiger Strand inmitten der Stadt
Die weiteren Tage in Brisbane haben wir nicht in der Stadt verbracht, sondern sind gemeinsam mit Freunden nach Moreton Island gefahren. Los ging es vom Hafen der südlich des Brisbane Rivers am Howard Smith Drive liegt. Unseren Wagen haben wir vor dem Grundstück des Anbieters an der Straße abgestellt. Die Fähre haben wir bei Moreton Island Adventures gebucht und sind direkt bis zum Strand an den Tangalooma Wracks gebracht worden.
Vom Strand waren es nur noch wenige Meter bis zum The Wrecks Campingplatz. Der Campingplatz ist sehr einfach gehalten und bietet 21 Zeltplätze, die nur zu Fuß erreicht werden können. Es gibt ein festes Gebäude in dem sich die Toiletten befinden. Dazu gibt es am Strand verteilt ein paar kalte Duschen, die hervorragend gegen den feinen Sand helfen, den wir ansonsten das ganze Wochenende nicht wieder losgeworden währen.
Strand mit Möwen auf Moreton Island
Von unserem Campingplatz waren es nur wenige Meter bis zum Strand, an dem sich die Tangalooma Wracks befinden. An dieser Stelle wurden zwischen 1963 und 1980 ganze 15 Schiffe von der australischen Regierung versenkt. Die Wracks sollten einen geschützten Bereich bilden, in dem kleinere Boote Ankern können. Außerdem dienen die Wracks als künstliches Riff, an dem sich Korallen ansiedeln sollen.
Die Wracks bieten sich daher zum Schnorcheln an. Dabei sollte auf jeden Fall die Strömung beachtet werden. Bei Ebbe und Flut herrscht eine extrem starke Strömung zwischen den Wracks und dem Strand. Daher ist es nur geübten Schwimmern anzuraten ohne Hilfsmittel zu den Wracks zu schwimmen. Neben der Strömung sind auch die dort ankernden Boote ein Hindernis für Leute die Schnorcheln wollen. Wir haben es als sehr stressig empfunden zu den Wracks zu schwimmen. Die Strömung zu überwinden war körperlich sehr anstrengend und dazu kam die psychische Anstrengung den Booten auszuweichen, bzw. einzuschätzen wie wir schwimmen müssen, um nicht von der Strömung unter die ankernden Boote gezogen zu werden.
Sonnenuntergang am Strand
Bei den Wracks angekommen sind die Strapazen sofort vergessen. Das Schnorcheln ist hier wunderbar. Je nach Wasserstand ist das Wasser hier an einigen Stellen so flach, dass wir stehen können und uns ein wenig Ruhe gönnen können. Bei Flut kann höchsten auf den Wracks gestanden werden, dabei sollte bedacht werden, dass es bei den scharfen Kanten schnell zu Schnittverletzungen kommen kann. Durch die Wracks ist in diesem Bereich nur sehr wenig Strömung vorhanden und wir können uns voll auf das Beobachten der Fische konzentrieren. Fische sind hier zahlreich vertreten und es macht Spaß hier zu Schnorcheln. Die Tangalooma Wracks selbst sind natürlich auch ohne die vielen bunten Fische ein tolles Ziel zum Schnorcheln.
Die Tangalooma Wracks im Licht des Sonnenuntergangs
Delfin am Strand
Delfin am Strand von Moreton Island
Am letzten Abend hatten wir ein wunderbares Erlebnis. Ein Delfin hat in direkter Nähe zum Strand Fische gejagt und ist dabei nur wenige Metern vom Strand entfernt gewesen. Das Spektakel ging etwa 10 Minuten, währenddessen der Delfin immer wieder in die Nähe des Strandes kam. Am Ende waren es dem Delfin wohl zu viele Zuschauer und er hat sich wieder in die Weiten des Meeres verzogen.