Namibia

SWAKOPMUND


11. Okt 2016 in Namibia

Swakopmund ist der ideale Ort, um nach der glühenden Hitze der Namib Wüste, einen erfrischenden Zwischenstopp einzulegen. Vom Atlantik her weht die meiste Zeit eine angenehm milde Brise, die für niedrige Temperaturen sorgt.

Swakopmund ist die erste größere Stadt, die wir zu Gesicht bekommen, nachdem wir in Windhoek das Auto entgegengenommen haben. Auf der Karte scheint es in Namibia oft so, als ob immer mal wieder kleinere Ortschaften entlang der Straße liegen, aber das täuscht. Auf dem bisherigen Weg gab es nur Windhoek und Swakopmund. Die anderen Punkte auf der Karte waren kleine Häuseransammlungen mit einer Tankstelle oder einem kleinen Shop.

Nach unserer Reifenpanne war Swakopmund darum die erste Möglichkeit einen Ersatzreifen zu besorgen. Die vorherigen 750 km boten dazu keinerlei Gelegenheit. Der Besuch einer Werkstatt war also unsere erste Aktivität in Swakopmund. Nach einem kurzen Telefonat mit der Vermietung war geklärt, dass wir den Reifen zunächst bezahlen müssen, aber die Kosten anschließend erstattet bekommen. Das hat bei uns am Ende auch unproblematisch funktioniert.

Mit dem Ersatzreifen im Gepäck stand im Anschluss ein Großeinkauf an. Das Auto haben wir auf dem Parkplatz abgestellt und dann einem der selbsternannten Securitys das OK gegeben auf das Auto aufzupassen. Das ist in Namibia so üblich, dass die Securitys fragen, ob sie auf das Auto aufpassen sollen. Nach dem Einkauf wir dann ein kleines Trinkgeld erwartet. Wir haben das Angebot immer angenommen und uns so ein wenig sicherer gefühlt.

Kücki's Pub

Kücki's Pub


Verziertes Gebäude

Verziertes Gebäude


Blick zum Jetty

Blick zum Jetty

Danach konnten wir uns schließlich den touristischen Aktivitäten widmen. Für uns bedeutete das zunächst, ein schönes Restaurant aufzusuchen. Wir fühlten uns in dem Restaurant plötzlich sehr heimisch, denn die Menüs könnten so auch Mitten in Deutschland aussehen. Es gibt typisch deutsche Gerichte mit der kleinen Ausnahme, dass es statt Rind oder Schwein eine Vielzahl von Wild im Angebot gibt. Während des Urlaubes gab es öfter Fälle, wo wir an die deutsche Vergangenheit Namibias erinnert wurden. Wenn wir beispielsweise Radioempfang hatten, Hit Radio Namibia lief und in perfektem Deutsch die Bundesliga Ergebnisse mitgeteilt wurden. Das hatten wir in der Form nicht erwartet.

Swakopmund liegt direkt am Atlantik und war eine willkommene Erfrischung nach den heißen und staubigen Tagen in der Wüste Namib. Die kalte Meeresluft bietet eine wunderbare Erfrischung, die besonders vom Anlegesteg, der hier liebevoll "Jetty" genannt wird, genossen werden kann. Der Steg ragt weit auf den Atlantik hinaus und bietet einen schön Ausblick auf das Meer und die Stadt.

Anlegesteg mit Restaurant am Ende

Anlegesteg mit Restaurant am Ende


Erfrischende Brise am Jetty

Erfrischende Brise am Jetty

An unserem zweiten Tag in Swakopmund haben wir die Living Desert Tour bei Tommy gemacht. Diese Halbtages-Tour gibt einem einen wunderbaren Eindruck in das Ökosystem Wüste. Wir fanden es erstaunlich, wie die Guides die Tiere aufgespürt haben, während wir vor lauter Sand nichts gesehen haben.

Living Desert Tour | Endloses Dünenmeer

Living Desert Tour | Endloses Dünenmeer


Living Desert Tour | Gruppe der heutigen Tour

Living Desert Tour | Gruppe der heutigen Tour


Living Desert Tour | Sandverwehung

Living Desert Tour | Sandverwehung


Living Desert Tour | Jeep in der Wüste Namib

Living Desert Tour | Jeep in der Wüste Namib


Living Desert Tour | Namib

Living Desert Tour | Namib

Das erste Tier, was die Guides entdeckt haben, war eine Zwergpuffotter. Im eingegrabenen Zustand ist diese kaum zu erkennen. Um das zu verdeutlichen haben die Guides eine Markierung in den Sand gemalt und wir sollten uns um die Markierung stellen. Dann wurde viel über die Lebensweise der Puffotter erklärt. Dennoch ist keinem in unserer Gruppe die Schlange direkt vor unseren Füßen aufgefallen. Erst als Tommy genau auf die Puffotter gezeigt hat, war diese für jeden zu erkennen. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie oft man anderen Tieren im Verlauf des Urlaubs bereits so nah gekommen ist, ohne es zu merken.

Living Desert Tour | Zwergpuffotter vergraben im Sand

Living Desert Tour | Zwergpuffotter vergraben im Sand


Living Desert Tour | Zwergpuffotter im Sand

Living Desert Tour | Zwergpuffotter im Sand

Ein weiteres faszinierendes Geschöpf ist der Namibgecko. Das Haupterkennungsmerkmal dieses Geckos ist seine durchscheinende Haut, durch die einige der inneren Organe erkennbar sind. Wegen seiner feinen Haut ist der nachtaktiven Gecko sehr lichtempfindlich. Unser Guide hat deshalb immer eine schützende Hand über den Gecko gehalten, um ihn vor der Sonne zu schützen. Tagsüber leben die Namibgeckos tief eingegraben in den kühlen Schichten des Dünensandes. Nach einer kurzen Zeit darf der Gecko sind dann auch wieder in den Sand eingraben.

Living Desert Tour | Namibgecko auf der Hand des Guides

Living Desert Tour | Namibgecko auf der Hand des Guides


Living Desert Tour | Namibgecko

Living Desert Tour | Namibgecko


Living Desert Tour | Namibgecko gräbt sich zurück ins Erdreich

Living Desert Tour | Namibgecko gräbt sich zurück ins Erdreich

Der Nebeltrinker-Käfer war ein weiteres Wüstengeschöpf das wir gesehen haben. Der Käfer hat sich perfekt an die Bedingungen in der Namib angepasst. Wenn in den Morgenstunden der Nebel vom Atlantik über die Dünen streift, dann stellt sich der Nebeltrinker-Käfer kopfüber auf den Sand und lässt den Nebel an seinen Hinterbeinen kondensieren. Die kondensierten Tropfen laufen dann am Käfer hinab direkt in seinen Mund. So bekommt der Käfer ausreichend Wasser zum Überleben und ist daher für viele andere Tiere ein laufendes Wasserreservoir.

Living Desert Tour | Schlange wird vom Guide gehalten

Living Desert Tour | Schlange wird vom Guide gehalten


Living Desert Tour | Kleine Schlange im Sand

Living Desert Tour | Kleine Schlange im Sand


Living Desert Tour | Kleine Schlange

Living Desert Tour | Kleine Schlange

Dann gab es noch einen giftigen Skorpion (Parabuthus villosus) zu sehen, der als einer der wenigen Skorpione zählt, der dem Menschen gefährlich werden kann. Normalerweise ist der Stich nicht tödlich, aber zieht einen langanhaltenden und starken Schmerz nach sich. Auf den Bildern ist gut zu erkennen, wie fest der Guide den Stachel festhält, um auf gar keinen Fall gestochen zu werden.

Living Desert Tour | Skorpion mit giftigem Stachel

Living Desert Tour | Skorpion mit giftigem Stachel


Living Desert Tour | Skorpion (Parabuthus villosus)

Living Desert Tour | Skorpion (Parabuthus villosus)


Living Desert Tour | Blick über die Wüste auf den Atlantik

Living Desert Tour | Blick über die Wüste auf den Atlantik

Von den hier lebenden Chamäleons haben wir leider keins zu sehen bekommen. Insgesamt können wir die Little Desert Tour jedem wärmstens ans Herz legen. Viele der Tiere hätten wir ohne die Tour niemals zu Gesicht bekommen und man lernt eine Menge über das Leben in der Wüste.

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