SPITZKOPPE
13. Okt 2016 in Namibia
Schon von weitem ist die Spitzkoppe zu erkennen. Der 700 Meter hohe und frei stehende Granitberg überragt die ihn umgebenden Ebenen deutlich. Der Campingplatz am Fuße des Berges erstreckt sich über ein großes Areal und bietet ausgiebige Wandermöglichkeiten.
Am Fuße der Spitzkoppe befinden sich die Spitzkoppe Campsite , die wir perfekt für unsere Bedürfnisse fanden. Der Campingplatz ist herrlich in der Natur gelegen und erstreckt sich großzügig um die Spitzkoppe. Die Weitläufigkeit gibt einem das Gefühl weit und breit der einzige Besucher zu sein. Auf dem Areal gibt es zahlreiche Möglichkeiten kurze Spaziergänge zu unternehmen. Die Spitzkoppe ragt dabei inmitten des Parks majestätisch empor und ist dadurch immer im Blick. Die Spitzkoppe selbst kann nur mit geführten Touren bestiegen werden, wir haben das daher nicht eingeplant.
Straße in der Nähe der Spitzkoppe
Sandpiste
Majestätischer Granitfelsen
Ein weiterer Hingucker ist die Steinbrücke auf dem Gelände, die kostenlos bestiegen werden kann. Wir haben uns mittags ein Stellplatz direkt neben der Steinbrücke ausgesucht und sind von dort die Felsen hinaufgeklettert. Die enorme Größe des Bogens wird uns erst bewusst, als wir unter dem Steinbogen drunter stehen. Wenn keine Personen auf den Bildern abgebildet sind, dann ist die Größe nur schwer einzuschätzen.
Für den Abend haben wir unser Auto noch einmal um geparkt, weil wir gerne den Sonnenuntergang sehen wollten und keine Lust hatten, eine weite Strecke im Dunkeln zu laufen. Da der Campingplatz nur spärlich besucht war, war es ein Problem für uns einen geeigneten Stellplatz zu finden. Der Sonnenuntergang ließ die Felsen in einem dunklen rot leuchten und sorgte so für eine atemberaubende Atmosphäre.
Blick durch den Felsbogen
Felsbogen an der Spitzkoppe
Campingplatz an der Spitzkoppe
Spitzkoppe mit dem davor liegenden Campingplatz
Dimension des Felsbogens
Blick in die Ferne
Von der Spitzkoppe ging es wieder zurück ans Meer zum Cape Cross, wo Diego Cão 1486 als erster Europäer die Landspitze Namibias betrat und ein Steinkreuz errichtete. Daher stammt auch der heutige Name Cape Cross. Der Weg dorthin führt an riesigen Bergwerken vorbei und an der Straße werden in regelmäßigen Abständen Kristalle angeboten. Landschaftlich ist die Straße sehr eintönig und wir sind froh, dass wir aufgrund der gut ausgebauten Straße wenigstens schnell vorankommen.
Heute ist das Cape Cross ebenfalls durch die dort ansässige Robbenkolonie bekannt. Die Kolonie beherbergt bis zu 250.000 Tiere. Auf dem Parkplatz angekommen werden wir von dem Gestank der Robben förmlich erschlagen. Es ist kaum auszuhalten und wir steigen mit der Hoffnung aus, dass es dichter am Meer erträglicher wird. Die leichte Brise aus Richtung des Atlantiks macht den Gestank allerdings nur marginal erträglicher.
Cape Cross | Robbenbaby
Cape Cross | Robben am Cape Cross
Die Robben haben hier jegliche Scheu vor dem Menschen abgelegt. Vermutlich wurde deswegen ein Steg mit verschließbaren Türen aufgebaut, der die Menschen vor den Robben schützen soll. Es befindet sich ein Häuschen mit Bänken an dem Parkplatz. Dies ist nicht eingezäunt worden und wird von den Robben bevölkert, die hier einige beliebte Schattenplätze vorfinden. Durch den Steg ist es möglich sehr nah an die Robben heranzukommen. Wir konnten einige Robben mit ihren Babys aus nächster Nähe beobachten. Wenn unser Blick hingegen in die Ferne schweift, dann wird das ganze Ausmaß der Kolonie klar. Die Größe der Kolonie ist schier unglaublich.
Cape Cross | Ganzes Ausmaß der Robbenkolonie
Cape Cross | Kleine Robbe mit Mutter
Vor dem Besuch der Felszeichnungen in Twyfelfontein haben wir eine Nacht im Aabadi Mountain Camp verbracht. Der Campingplatz ist sehr einfach aufgebaut und bietet zu unserem Glück einige schattige Plätze. Wir parken unser Auto und erkunden zu Fuß die direkte Umgebung des Campingplatzes. Direkt südlich des Camps befindet sich der Aba Huab River, an dem sich mit etwas Glück die Wüstenelefanten der Region sehen lassen. Wir haben dieses Glück leider nicht und treffen nur auf einige Kühe der nahegelegenen Farm.
Twyfelfontein | Stellplatz im Aabadi Mountain Camp
Am folgenden Tag geht es ins Tal Twyfelfontein, wo es Felsmalereien gibt. Die Motive stellen hauptsächlich Jagdszenen dar. Es sind daher die verschiedensten Tiere zu erkennen. Dabei sind viele der Malereien in einem sehr guten Zustand. Leider kann man die Gegend nicht alleine Erkunden, sondern muss einen Guide buchen. Dies ist wohl eine Vorkehrung, weil in der Vergangenheit viele Zeichnungen dem Vandalismus zum Opfer gefallen sind.
Mit unserem Guide hatten wir Pech, denn er machte die Tour sehr anstrengend. Der Guide versuchte die ganze Zeit über krampfhaft witzig zu sein und hatte dafür kein Talent, sodass es einfach überflüssig war. Trotzdem konnte er uns einiges zu den Geschichten hinter den Felszeichnungen erklären. Insgesamt ist das ganze Areal schön gestaltet und bietet einige Annehmlichkeiten. Bereits auf dem Parkplatz steht eine schattenspendende Holzkonstruktion, damit die Autos nicht in der prallen Sonne stehen müssen. Das Kassenhäuschen ist ebenfalls in Holz gehalten und bietet gleichzeitig einen gut sortieren Souvenirshop und ein kleines Café.
Twyfelfontein | Felszeichnung eines Elefanten
Twyfelfontein | Das Tal mit dem gleichnamigen Namen
Twyfelfontein | Felszeichnungen von verschiedenen Tieren
Auf der weiteren Fahrt zur Palmwag Lodge, ist uns eine Gruppe frei lebender Giraffen auf der Straße begegnet. Die Giraffen haben gerade die Straße überquert, als wir um die Ecke gebogen sind. Wir haben angehalten und die Giraffen aus dichter Entfernung beobachten können. Die Tiere haben wenig Scheu gezeigt und uns aus sicherem Abstand beäugt.
Palmwag | Giraffe überquert die Straße
Palmwag | Giraffe
Palmwag | Giraffe liegend auf dem Boden
Palmwag | Giraffen
Palmwag | Giraffe
Palmwag | Giraffe
Palmwag | Giraffe frisst vom Baum
Das ist wunderbar in Namibia, das es hier Wildtiere wie Giraffen in freier Wildbahn gibt und nicht wie anderswo nur in den Nationalparks. Für uns waren diese unverhofften Begegnungen jedes Mal ein unbeschreibliches Ergebnis.