PLETTENBERG BAY
22. Okt 2018 in Südafrika
Das Robberg Nature Reserve bietet ideale Bedingungen für eine längere Wanderung entlang der Küste und den Stränden der Halbinsel. Als Basis dient dabei das nahegelegene Plettenberg Bay, das wunderschöne Unterkünfte mit Hanglage und Blick auf die Mündung des Keurbooms River bietet.
Die Stadt Plettenberg Bay liegt schön gelegen an der Küste des Indischen Ozeans. Viele Häuser sind entlang des Hangs gebaut und bieten eine hervorragende Aussicht auf den kilometerlangen Sandstrand. Daneben bietet sich Plettenberg Bay hervorragend an, um die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu erkunden.
Knysna und Knysna Heads
Die Waterfront von Knysna bietet sich sowohl fürs Shoppen, als auch fürs Essengehen oder einen abendlichen Cocktail an. Wir schlendern zunächst durch die mit kleinen Fahnen geschmückte Einkaufspassage. Zu finden sind hier diverse Souvenirläden, aber auch Geschäfte mit verschiedenen Kleidungsangeboten.
Der Eingangsbereich zur Waterfront in Knysna
Neben allerlei Einkaufsmöglichkeiten befindet sich hier eine Marina
Zur Mittagszeit haben wir uns in dieser Pizzeria eingefunden
Direkt am Wasser des Knysna Rivers befinden sich vermehrt die Restaurants und Cafés der Waterfront, die für das leibliche Wohl der Besucher sorgen. Wir sind zum Mittagessen ins Café Mario eingekehrt. Das kleine italienische Restaurant ist um diese Uhrzeit gut besucht und bietet die ganze Palette an italienischen Gerichten. Die Pizzen können wir auf jedem Fall weiterempfehlen, denn wir sind wiedermal von den hervorragenden Pizzen Südafrikas überrascht worden.
Vor den Knysna Heads umspühlt das Wasser die Felsen im Indischen Ozean
An beiden Seiten des Flusses türmen sich die Felsen auf
Die Knysna Heads bilden dadurch eine natürliche Barriere zum Ozean
Morgens sehen wir die Sonne hinter den Knysna Heads aufgehen
Zwischen Knysna und dem Indischen Ozean befinden sich die Knysna Heads, die eine natürliche Barriere zum Indischen Ozean bilden. An beiden Seiten des Knysna Rivers ragen hohe Klippen empor, die zum Meer hin von rötlich schimmernden Felsen geschützt werden. Auf der Meeresseite schlagen die tosenden Wellen gegen die Felsen, während das Wasser hinter der Barriere friedlich und ruhig unter uns liegt.
Brenton-on-Sea
Von Knysna aus ist es für uns nicht weit bis zu dem kleinen Ort Brenton-on-Sea. Die Straße führt direkt am Knysna River entlang über die angrenzenden Berge. Von den Bergen haben wir eine schöne Aussicht über den weitläufigen Fluss mit der auf der anderen Uferseite liegenden Stadt Knysna. Brenton-on-Sea liegt direkt an einer steilen Felsküste.
Diese Bank erlaubt eine fantastische Aussicht auf den Knysna River
Uns zieht es jedoch weiter zum Strand von Brenton-on-Sea
Wo wir einen einsamen Strandspaziergang in der Abendsonne genießen
Von Brenton-on-Sea können wir bereits unser nächstes Ziel sehen
Der kleine Ort liegt beinahe verlassen vor uns und so fahren direkt bis ans Ende des Ortes. Ein kleiner Parkplatz bietet die Gelegenheit das Auto abzustellen und den Strand zu betreten. Über einen langen Holzsteg erreichen wir den deutlich tiefer liegenden Strand. Wegen des stürmischen Wetters liegt der Strand beinahe verlassen vor uns und so hinterlassen wir scheinbar die ersten Fußspuren im feinen Sand, die hinter uns wieder von den Wellen verschluckt werden.
Buffels Bay
Abends unternehmen wir einen kurzen Abstecher zur Buffels Bay. Wir sind auf Verdacht zu der Bucht gefahren, weil die Sonne an dieser Seite untergeht. Dadurch haben wir uns einen schönen Sonnenuntergang von der Buffels Bay erhofft. Zum Parken bietet sich der Parkplatz gegenüber dem kleinen Caravan-Park an, der direkt an der Küste gelegen ist. Die Sonne versinkt an der Buffels Bay direkt über dem Meer. In Kombination mit den schroffen Felsen und dem vom Wind aufgepeitschten Meer ergibt das eine tolle Sonnenuntergangskulisse.
Bei Ebbe ragen die Felsen aus dem Wasser der Buffels Bay empor
Die Felsen bieten einen wunderbaren Kontrast zum Sonnenuntergang
Kereboomstrand
In unmittelbarer Nachbarschaft zu Plettenberg Bay liegt Kereboomstrand. Die Bezeichnung ist sehr passend, da sich ein kilometerlanger Sandstrand entlang der Küste erstreckt, an dessen Ende der beschauliche Ort zu finden ist. Wir besuchen Kereboomstrand gleich mehrfach. Zunächst am Tag unserer Anreise, da wir so früh in Plettenberg Bay angekommen sind, dass wir nicht direkt in unsere Unterkunft einchecken konnten.
Diesen Sandstrand in Kereboomstrand finden wir zur Mittagszeit verlassen vor
Etwas weiter zeugen zumindest die Häusen von der Zivilisation
Über Holzstege erreichen wir den nächsten Strandabschnitt
Tagsüber finden wir in Kereboomstrand einen herrlichen Sandstrand vor, an dem es gleich mehrere Parkplätze gibt. Zu der frühen Morgenstunde finden wir den Sandstrand einsam und verlassen vor. Das beständige Brechen der Wellen sorgt für die einzigen Geräusche an diesem Tag. Am Ende des Strandes geht es hektischer zu, da sich dort das Ristorante Enrico befindet. Direkt vor dem Restaurant ist ein kleiner Holzsteg gebaut worden, der zu einem weiteren Strandabschnitt führt. Nur die Spuren im Sand verraten uns hier, dass öfter mal jemand seinen Hund am Strand spazieren führt. Sonst liegt auch dieser Abschnitt verlassen vor uns.
Abends bietet die Terrasse des Restaurante Enrico eine herrliche Atmosphäre
Das Essen im Restaurante Enrico ist ebenfalls zu empfehlen
Erst nachdem die Sonne hinter dem Kereboomstrand untergeht fahren wir wieder
Ein weiteres Mal besuchen wir Kereboomstrand am Abend. Von der Ruhe des letzten Tages ist nicht viel wiederzuerkennen. Das beliebte Restaurant sorgt für einen vollen Parkplatz und ist dementsprechend gut besucht. Das Ristorante Enrico bietet mit der fantastisch gelegenen Terrasse einen idealen Platz, um den Sonnenuntergang zu genießen. Neben der hervorragenden Aussicht über den Strand und das Meer wird das Angebot durch ruhige Live-Musik und einer exzellenten Küche abgerundet. Neben vielen Fischgerichten finden sich Pizzen und Fleischgerichte auf der Karte.
Robberg Nature Reserve
Um die Mittagszeit ist viel los am Robberg Nature Reserve. Nur mit Mühe schaffen wir es an den geparkten Autos vorbei zu dem eigentlichen Parkplatz, wo die ersten Parkplätze bereits wieder frei werden. Entgegen unserer Befürchtung merken wir auf dem Wanderweg kaum etwas von den vielen Besuchern des Parks. Die durch Beschilderungen vorgegebene Laufrichtung sorgt dafür, dass sich die Wanderer gut auf den einzelnen Teilstrecken verteilen.
Das Robberg Nature Reserve ist eine Halbinsel in der Nähe von Plettenberg Bay
Die Wanderung um das Robberg Nature Reserve ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Der kürzeste Abschnitt ist The Gap mit 2,1 Kilometern. Auf diesem Teil der Wanderung sind wir auf gut ausgebauten Wegen unterwegs. Der Weg verläuft dabei hoch über dem Meeresspiegel durch flache Buschlandschaften.
Vom Parkplatz überblicken wir den langgezogenen Sandstrand bis nach Plettenberg
Der Weg führt uns über Holzstege durch das Robberg NR
Der einsetzende Frühling sorgt mit der beginnenden Blütezeit für bunte Farbtupfer in den grünen Berghängen. In Kombination mit der salzigen Meeresluft sorgen die aufblühenden Blumen für eine einzigartig frische Luft. Wer nur einen kurzen Einblick in das herrliche Reservat erhalten will, der kann nach einmal Kilometer umdrehen und die The Gap Route beenden. Ein Holzsteg bietet zusätzlich die Möglichkeit eines kleinen Abstechers, zu einem der Sandstrände zu unternehmen.
Im Oktober ist der Frühling bereits im vollen Zuge
Was wir auch an den Temperaturen merken
Wir sind die mittlere Runde gegangen. Die Witsand Route verläuft über 5,5 Kilometer und schließt sich direkt an The Gap an. Auch auf dieser Route gibt es immer wieder spektakuläre Aussichten auf die Strände der Halbinsel und die schroffen Felsen tief unter uns.
Der Wanderweg verläuft entlang der steilen Felsküste
Später verschwinden die Holzstege und wir laufen im Sand weiter
In diesem Abschnitt verändert sich jedoch die frische Meeresluft und wird von einem neuen Geruch überlagert. Der leicht faulige Geruch kündigt die Robben an, die in einer großen Kolonie am Fuß der Klippen leben. Vom Wanderweg sind die Robben jedoch nur als kleine Punkte auszumachen. Weit besser lassen sich die Robben vom Strand aus beobachten. Wir können später eine Robbe in der Nähe des Strandes dabei beobachten, wie sie durch die brechenden Wellen taucht und immer wieder aus dem Wasser springt.
Am Fuß der Steilküste können wir Robben beobachten
Zwischen dem zweiten und dritten Rundweg befindet sich eine große Düne, die sich über die ganze Breite der Halbinsel zieht. Hier endet der Witsand Rundweg und der dritte Abschnitt der Wanderung beginnt. The Point führt mit insgesamt 9,2 Kilometern einmal ganz um das Robberg Nature Reserve herum.
Die Witsand Sanddüne zeigt das Ende des zweiten Rundwegs an
Die Düne zieht sich bis zum Indischen Ozean hinab
Und mündet abschließend in den Strand von "The Island"
Der Sandstrand vor "The Island" ist unbeschreiblich schön
Wir biegen an der Düne ab, die sich über die gesamte Breite der Halbinsel zieht. Über den feinen Sand der Düne gelangen wir bis hinunter zum Meer, wo die Düne in einen breiten Sandstrand übergeht. Am Strand gibt es einen zusätzlichen Loop, der über die vorgelagerte Halbinsel The Island führt. Der Rundweg zeichnet sich besonders durch die langen Holzstege aus, auf denen wir über die Insel geleitet werden.
Von "The Island" blicken wir auf die Witsand Düne zurück
Anschließend folgen wir den Holzstegen über die Insel
Am Ende schauen wir aus einer anderen Perspektive auf den Strand
Abends geht es zur Belohnung in die Pizzeria "The Table" in Plettenberg Bay
Insgesamt verbringen wir drei Stunden im Robberg Nature Reserve. Abends kehren wir erschöpft in die Pizzeria The Table in der Main Street von Plettenberg Bay ein und können in dem gut besuchten Lokal gerade noch ein Sitzplatz ergattern. Die Gäste verdankt das Restaurant seiner ausgezeichneten Pizza. Der knusprig dünne Teig der im Ofen gebackenen Pizza war ein Traum, der mit frischen Beilagen zur Perfektion getrieben wurde. Aufgrund der saisonalen Verfügbarkeit waren zusätzlich zu den typischen Beilagen Avocados verfügbar, was wir ausprobiert und für empfehlenswert befunden haben.
Tzitzikamma National Park
Plettenberg Bay hat sich als idealer Ausgangsort für die Garden Route herausgestellt. So sind wir zum Beispiel von Plettenberg Bay aus zum Tzitzikamma National Park gefahren. Wir waren bereits von anderen Touristen vorgewarnt worden, dass der Einlass sehr langsam vonstattengeht. Wir brauchen ganze 40 Minuten um das Gate zum Nationalpark zu passieren. Währenddessen wurden vier große Reisebusse durch gewunken, einsam war es daher nicht im Tzitzikamma.
Direkt am Parkplatz befinden sich einige Unterkünfte und ein großes Cateringzelt, in dem sich ein Restaurant befindet. Dahinter liegt die Mündung des Storms Rivers und somit die eigentliche Attraktion des Tzitzikamma NP. Nach dem ersten Sandstrand folgt ein gut ausgebauter Weg durch die tropische Vegetation. Auf diesem treffen wir auf die Menschenmassen aus den Reisebussen. Ohne die vielen Leute wäre uns dieser Ort sicherlich in besserer Erinnerung geblieben, so war uns dieser Platz zu touristisch.
Direkt am Parkplatz befindet sich dieser Strand im Tzitzikamma National Park
Lianen beschränken den Blick auf den Storms River Mouth
Von dem Wanderweg haben wir immer wieder den Ausblick auf das Meer und die steilen Klippen. Die urwaldartige Vegetation ist dabei ein guter Schutz vor der brutalen Hitze. Nach den kühleren Tagen zuvor stieg das Thermometer heute auf 34 °C und somit ist das Wetter nur bedingt zum Wandern geeignet.
Der Höhepunkt ist hier ganz klar die Hängebrücke über den Storms River
Es gibt jedoch noch weitere kleine Hängebrücken entlang der Flusses
Das eigentliche Ziel dieser Wanderung kommt schon nach wenigen Minuten in unser Blickfeld. Es handelt sich bei um die Hängebrücke über den Storm River. Auf der anderen Seite befindet sich ein kleiner Strand, der aus Steinen besteht. Wäre die Hitze nicht gewesen, hätten wir dem Weg noch weiter zu einem Aussichtspunkt gefolgt.
Nature´s Valley
Deutlich besser als der Tzitzikamma National Park hat uns das Nature´s Valley gefallen. Hier waren nur wenige Besucher anzutreffen, die vornehmlich aus der Region zu kommen schienen. Die Mündung des Grootrivers wird hier von den Sanddünen des Strandes aufgestaut und bildet dadurch einen kleinen See.
Diese idyllische Lagune befindet sich im Nature´s Valley
Zum Meer hin liegt ein weiterer Sandstrand
Wo wir die Einsamkeit in vollen Zügen genießen
Vor dem See erstreckt sich eine große Sandfläche, während die Berge hinter dem See mit dichtem Wald bewachsen sind. Die zum Strand gewandte Seite besteht hingegen ausschließlich aus einem Sandstrand. Hier sind wir fast alleine und können nur in weiter Ferne andere Strandgäste ausmachen. Nach der Hektik im Tzitzikamma National Park hat uns dieser Ort deutlich besser gefallen.