MASCA
06. Jun 2019 in Teneriffa
Das Bergdorf Masca liegt wunderschön eingebettet von tiefen Schluchten auf einem Bergrücken. Wer sich auf den Weg in den Nord-Westen macht, der kann sich gleichzeitig Icod de los Vinos und die Küstenstadt Garachico mit ihren Meerwasserpools anschauen.
Im Nord-Westen von Teneriffa befinden sich einige kleine beschauliche Ortschaften, die wir in einem Tagesausflug besuchen wollen. Unser hauptsächliches Ziel ist das Bergdorf Masca an der gleichnamigen Schlucht. Auf dem Weg dorthin liegen die beiden Ortschaften Garachico und Icod de los Vinos, wobei wir letzteren Ort weniger interessant fanden.
Icod de los Vinos
Icod de los Vinos steht in jedem Reiseführer beschrieben, da hier der berühmte Drago Milenario steht. Der Drachenbaum steht nahe dem Zentrum von Icod de los Vinos in einem abgesperrten Areal. Der Eintritt zum Drago Milenario kostet zurzeit 5€. Ob sich der Eintritt lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Wir waren jedenfalls nicht bereit diesen Preis zu zahlen.
Im Hintergrund des Eingangsbereichs sieht man den berühmten Drachenbaum
Eine Straße weiter kann dieses Exemplar ohne Eintritt besichtigt werden
Nördlich vom Drachenbaum gibt es eine Besucherterrasse, von wo der Drago Milenario auch ohne Eintritt zu betrachten ist. Wir haben das nicht gewusst und daher nur von der Seite des Eingangs ein Bild gemacht. Von dort ist ebenfalls ein weiterer Drachenbaum zu sehen, der an der Straße Calle San Antonio steht.
Icod de los Vinos besteht aus vielen kleinen Gassen
Von einer der Gassen sehen wir den Kirchturm der Kirche San Marcos
Der Plaza de la Pila ist einer von vielen kleinen Plätzen
Unmittelbar um die Drachenbäume befindet sich das Stadtzentrum von Icod de los Vinos. Eine der Sehenswürdigkeiten ist die Kirche San Marcos unmittelbar neben der Aussichtsplattform auf den Drago Milenario. Wie die meisten anderen Bergdörfer auch besticht Icod de los Vinos durch die vielen engen Gassen mit starken Steigungen, die die Bergdörfer so gemütlich machen.
Der Küstenort Garachico
Von Icod de los Vinos ist das Küstendorf Garachico nur wenige Kilometer entfernt. Für Besucher gibt es einen großen Parkplatz direkt an der TF-42 und dem Playa de Garachico. Wir hatten dort kein Glück einen Parkplatz zu ergattern, sind aber im Norden von Garachico unmittelbar an der TF-42 fündig geworden.
Blick auf den Parkplatz und den Strand von Garachico
Unmittelbar neben unserem Parkplatz befinden sich die Meerwasserschwimmbecken, die eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt sind. Leider waren hier gerade Bauarbeiten im Gange, sodass wir die Naturpools nicht nutzen konnten. Neben der Instandsetzung der Naturpools wird ein weiterer Pool unmittelbar neben der Straße angelegt.
Hier sieht man die Meerwasserpools mit Garachico im Hintergrund
Von der anderen Seite aus gesehen liegt die Bucht im Hintergrund
Zur Mittagszeit haben wir uns neben der TF-42 ein kleines Straßencafé gesucht und dort eine Kleinigkeit gegessen. Das vergleichsweise hohe Verkehrsaufkommen an der Hauptstraße trübt den Charme der hier liegenden Cafés, aber für ein schnelles Mittagessen war das ok.
Kleines Café unmittelbar neben der TF-42
Diese Gasse führte uns in die Altstadt von Garachico
Weiter geht es durch die engen Gassen von Garachico. Zur Kirche Santa Ana und der gegenüberliegenden ehemaligen Klosterkirche San Francisco. Dazwischen liegt der Platz La Libertad, der von Palmen und Drachenbäumen beschattet wird und so insbesondere bei hohen Temperaturen zum Verweilen einlädt.
An der Kirche Santa Ana geht es vorbei zur ehemaligen Klosterkirche
Die Klosterkirche San Francisco wird mittlerweile von der Stadt genutzt
Der Platz La Libertad liegt unmittelbar vor der Kirche Santa Ana
Durch eine Gassen mit Kopfsteinpflaster geht es zum Atlantischen Ozean
Der Blick zurück zeigt das unmittelbar angrenzende Vulkangestein
Durch die engen Gassen geht es im Anschluss wieder zurück an den Atlantischen Ozean, wo durch die frische Brise eine deutlich angenehmere Temperatur herrscht. Weiter geht es dann mit dem Auto in den Westen. Dort befindet sich unmittelbar hinter dem Hafenbecken ein kleiner Kiosk mit einem Aussichtspunkt auf die Stadt.
Aussicht auf die Bucht El Bajio
Im Hintergrund ersteckt sich der Atlantische Ozean
Vom Aussichtspunkt Mirador del Emigrante ist der Roque de Garachico zu sehen
Ebenso hat man von hier einen herrlichen Blick auf Garachico
Der Aussichtspunkt Emigrante ermöglicht uns den Blick auf die kleine Bucht El Bajío, wo auch ein kleiner Weg hinunterführt, sodass dort gebadet werden kann. Im Norden sehen wir den, der Stadt vorgelagerten Felsen, Roque de Garachico. Ein wenig weiter rechts befindet sich Garachico mit den Lava-Klippen und den dort befindlichen Meerwasserpools. Auch die Kirche Santa Ana ist von hier gut zu erkennen.
Das Bergdorf Masca
Vom beschaulichen Küstenort Garachico sollte es eigentlich zum westlichsten Punkt Teneriffas gehen. Dort steht der Leuchtturm Punta de Teno. Die Straße dorthin ist jedoch gesperrt und somit nur kostenpflichtig mit einem Bus zu befahren. Wir hatten gelesen, dass die Straße nur noch an einigen Tagen unter der Woche für Autos geöffnet ist. Das scheint sich mittlerweile geändert zu haben.
Schlimm war das nicht, immerhin sind wir so in den Genuss der malerischen Bergstraße TF-436 gekommen, die sich von Buenavista del Norte bis Masca durch die Berge schlängelt. Nach den ersten Kilometern mit vielen Serpentinen wird die Geologie flacher und das Fahren deutlich angenehmer. Von einem Aussichtspunkt haben wir einen tollen Ausblick auf El Palmar, wo sich ein seltsam anmutender Vulkan befindet.
Dieser kleine Vulkankrater befindet sich in El Palmar
In der Gegend um El Palmar wachsen viele Kakteen
Auf den ersten Blick scheinen die Furchen im Vulkan natürlichen Ursprungs zu sein. Wir haben jedoch herausgefunden, dass die Vulkanasche früher an den unteren Bereichen abgebaggert wurde und die Furchen im Vulkan daher stammen. Desweiteren stehen in dieser Region viele Kakteen, die sich jetzt im Frühling in der Blütezeit befinden.
Vom Aussichtspunkt Altos de Baracán können wir auf beide Seiten der Bergkette schauen. Der Blick zurück geht wieder auf das Dorf El Palmar mit dem kleinen Vulkan. Im Westen hingegen haben geben die Berge nun den Blick auf die Nachbarinsel La Gomera frei. La Gomera wird von einem Wolkenschleier eingehüllt und nur die höher gelegenen Regionen schauen über der Wolkendecke heraus.
Der Vulkan Montana del Palmar vom Aussichtspunkt Altos de Baracan
Auf der anderen Seite kommt jetzt die Insel La Gomera in Sicht
Kurz darauf kommt unser Ziel in Sicht. Vom Aussichtspunkt Mirador de La Cruz de Hilda können wir das kleine Bergdorf erstmals sehen. Von hier sieht der Ort eher unspektakulär aus. Erst unmittelbar in Masca wir die ganze Schönheit ersichtlich. Der Ort wurde direkt auf einem Bergrücken gebaut, der sich hinter Masca zu einem Berg auftürmt.
Der erste Blick auf der Bergdorf Masca
Deutlich imposanter wirkt das Bergdorf von der angrenzenden Straße
Masca selbst lädt mit seinen herrlichen Gassen zum Verweilen ein. Entlang der Hauptstraße liegen beidseits viele Restaurants und kleine Souvenirläden, von denen aus wir immer den Ausblick auf die angrenzende Schlucht haben. Wir machen es uns in einem der Restaurants gemütlich und genießen den Ausblick, während wir uns mit einem Eis abkühlen.
Aussicht auf das Bergdorf Masca von der Restaurant Terrasse
Enge Gassen mit Kopfsteinpflaster führen durch das Bergdorf
Beidseits der Gassen befinden sich Restaurants und Souvenirläden
Von Masca aus zieht sich die Straße wieder in vielen Serpentinen das Bergmassiv hinauf. Mit der günstigsten Mietwagenkategorie ist das wiedermal qualvoll. Im ersten Gang kommen wir nicht wirklich voran, aber im zweiten Gang sind wir in den Kurven zu schnell und müssen wieder in den ersten Gang runterschalten. Mit einem besser motorisierten Mietwagen wäre auch eine weniger hochtourige Fahrweise möglich gewesen.
Blick zurück auf Masca und die Serpentinen
Am Ende der Serpentinen werden wir mit einer tollen Aussicht belohnt
Am Ende der Serpentinen liegt ein weiterer Aussichtspunkt. Wer Zeit und Hunger mitbringt, für den steht an dieser Stelle ein Foodtruck bereit. Auf jeden Fall eine herrliche Umgebung für ein schnelles Mittagessen. Auch La Gomera ist von hier gut zu erkennen.
Für den schnellen Hunger steht am Mirador de Cherfe ein Foodtruck bereit
Auch La Gomera ist von hier oben zu sehen
Etwas weiter befindet sich ein Aussichtspunkt auf den Vulkan Teide
Weiter geht die Fahrt auf einer ausgedehnten Ebene, die uns einen Blick auf den Pico del Teide ermöglicht. Der Vulkan Teneriffas zeigt sich an diesem Nachmittag ohne Wolken. Dieser Ausblick hat unsere Vorfreude auf den Teide Nationalpark enorm gesteigert und wir hoffen natürlich, dass wir dort ebenfalls strahlenden Sonnenschein vorfinden.