BLYDE RIVER CANYON
09. Nov 2018 in Südafrika
Das Blyde River Canyon Nature Reserve liegt praktisch gelegen zwischen Johannisburg und dem Kruger Nationalpark. Die vielen malerischen Wasserfälle und kleinen Pools machen den Blyde River Canyon zu einem grünen Idyll in der ansonsten eher vertrockneten Gegend.
Unsere letzten zwei Nächte verbringen wir außerhalb des Krüger Nationalparks im Blyde River Canyon Nature Reserve. Hier wollen wir vor dem Abflug noch einmal entspannen und uns ein wenig treiben lassen.
Ausfahrt aus dem Kruger mit Blick auf den Blyde River Canyon
Grünes Idyll am Blyde River
Untergekommen sind wir im A Forever Resort. Das hat uns sogleich Probleme eingebracht, da es das A Forever Resort mehrfach gibt und selbst im Blyde River Canyon zweimal. Natürlich fährt man in so einem Fall zunächst zu dem falschen Resort. Wir hatten uns zwar gewundert, wieso die Fahrt plötzlich so schnell vorbei war, aber haben den Schildern am Straßenrand dennoch vertraut. An der Rezeption waren die Angestellten es bereits gewohnt die Leute weiterzuschicken und so kamen wir nach weiteren 90 Minuten am richtigen Resort an.
Aussichtspunkt auf die Three Rondavels am A Forever Resort
Am Abend sorgt die tiefstehende Sonne für lange Schatten
Das A Forever Resort befindet sich wunderschön gelegen in unmittelbarer Nähe zu den Three Rondavels und zwei der Aussichtspunkte auf die Three Rondavels befinden sich auf dem Gelände des Resorts. Einige Kilometer entfernt befindet sich ein weiterer öffentlicher Aussichtspunkt. Hier kann man ebenfalls eine herrliche Aussicht genießen, muss aber eine geringe Gebühr als Eintritt bezahlen.
Auch vom öffentlichen Aussichtspunkt lohnt sich die Aussicht
Hier sieht man wie der Blyde River sich um die Felsen schlängelt
Der Name Three Rondavels kommt von den drei Kuppen die wie Hütten aussehen
An das Bezahlen mussten wir uns eh gewöhnen, da beinahe alle Sehenswürdigkeiten entlang des Blyde River Canyons einen Eintritt kosten. Der zu zahlende Betrag ist jedes Mal sehr gering, aber angenehmer wäre es nur einmal eine höhere Summe zu zahlen und nicht jedes Mal erneut bezahlen zu müssen.
Neben der fantastischen Aussicht können wir einige Eidechsen beobachten
Während der Paarungszeit nehmen die Eidechsen kräftig bunte Farben an
Der Hochebene um den Blyde River Canyon sehen wir die Tockenheit an
Nach den Three Rondavels war das nächste Highlight die Bourke’s Luck Potholes. An diesem Ort hatten wir das erste Mal das Gefühl sowas wie Massentourismus zu erkennen. Große Reisebusse haben am Eingang ganze Busladungen von Touristen ausgesetzt, die sich in dem kleinen Areal nur schwer verteilt haben. Zu sehen gibt es hier einen kleinen Wasserfall und das ausgewaschene Flussbett mit den sogenannten Bourke’s Luck Potholes.
Die Bourke’s Luck Potholes sind vom Wasser zerklüftete Felslöcher
Zur Regenzeit muss hier deutlich mehr Wasser durchfließen, um solche Löcher zu schaffen
Wir waren von den vielen Touristen an den Bourke’s Luck Potholes überrascht
Es gab aber auch weniger besuchte Stellen, wie diesen Wasserfall
Deutlich besser gefallen hat uns der Berlin Falls nur wenige Kilometer weiter die R532 entlang in Richtung Süden. Der kaum wahrzunehmende Bach fällt hier, in einer malerischen Umgebung, 80 Meter tief in einen kleinen See.
Die Berlin Falls sind wunderbar in die Natur eingebettet
In direkter Umgebung liegt mit den Lisbon Wasserfällen gleich der nächste Wasserfall, der sich stufenweise in eine malerische Schlucht stürzt. Anders als beim Berlin Wasserfall können wir hier zumindest einen kurzen Spaziergang unternehmen und den Wasserfall von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.
Noch idyllischer liegen die Lisbon Falls in einer Schlucht
Der mehrstufige Wasserfall liegt nur wenige Kilometer vom Berlin Fall entfernt
Über kurze Wanderwegen erschließen wir uns immer neue Perspektiven
Über die R534 nehmen wir einen kurzen Umweg auf dem Weg nach Graskop in Kauf, um zwei weitere Aussichtspunkte anzusteuern. Von diesen haben wir eine Aussicht von den Klippen des Blyde River Canyons über die tief unter uns liegenden Ebenen. Vom Gods Window erkennen wir wie die Hochebene zum Flachland abfällt, wohingegen wir vom Wonder View Aussichtspunkt weit ins Landesinnere schauen können.
Der Wonder View Aussichtspunkt ermöglicht es uns weiter ins Landesinnere zu schauen
Wohingegen das Gods Window uns die abfallenden Klippen der Hochebene zeigt
Unseren Stopp in Graskop nutzen wir mit dem obligatorischen Besuch bei einem der Pfannkuchen Häusern, die sich in der Kleinstadt unmittelbar entlang der Hauptstraße befinden und die hier ein wahrer Touristenmagnet sind. Immer wieder kommen ganze Gruppen vorbei, die sich in den kleinen Lokalen niederlassen und die Pfannkuchen probieren.
Graskop bietet sich für eine kurze Mittagspause an
Hier gibt es deftigen Käsepfannkuchen, aber auch süße Pfannkuchen
Bei dem folgenden Mac Mac Falls stand die Sonne im falschen Winkel, sodass die Wasserfälle durch die schmale Schlucht kein Licht bekommen haben. Wir sind dann weiter zu den Mac Mac Pools gefahren, wo ein kleiner Wasserfall in ein Schwimmbecken plätschert und wir eine frische Abkühlung genießen.
Auf dieser unscheinbaren Wiese liegen die MacMac Pools versteckt
Für eine Erfrischung lohnt sich ein kurzer Besucht bei warmen Wetter
Als Fazit können wir auf jeden Fall sagen, dass sich der Blyde River Canyon lohnt. Aber wir haben uns mit der Zeit gehörig vertan. Wir hatten gedacht für die 70 Kilometer lange Strecke mit einem halben Tag auszukommen und dabei alle Sehenswürdigkeiten gemütlich abfahren zu können. Gebraucht haben wir allerdings keinen ganzen Tag, was dann aber gut zu schaffen war. Der eigentliche Plan, noch etwas Zeit in Ruhe im Resort verbringen zu können fiel damit leider weg.
Trotzdem würden wir den Blyde River Canyon als Zwischenstopp zwischen dem Abflug in Johannesburg und dem Krüger Nationalpark immer wieder einbauen. Uns hat der Stopp nach dem vielen Autofahren im Kruger Nationalpark gut gefallen, da wir hier immer wieder austeigen konnten und zumindest kurze Wanderungen unternehmen konnten.