ISIMANGALISO WETLANDS
31. Okt 2018 in Südafrika
Der Lake St. Lucia ist ein wahres Paradies für Flusspferde und Krokodile. Jeder der diesen Ort besucht sollte eine geführte Bootstour auf dem See unternehmen. Bei einer dieser Touren bekommen wir viele Flusspferde zu sehen und sehen am Ende ebenfalls einige ausgewachsene Krokodile.
Die Kleinstadt St. Lucia liegt inmitten des iSimangaliso Wetland Park und bietet sich daher ideal als Ausgangspunkt an. Das Hluhluwe-iMfolozi Wildschutzgebiet liegt ebenfalls nur eine Autostunde entfernt. Aufgrund der guten Lage haben wir uns entschlossen drei Nächte in St. Lucia zu verbringen.
Die kleine Ort St. Lucia ist das Tor zum iSimangaliso Wetland Park
In St. Lucia spielt sich alles entlang der McKenzie Street ab. Hier befinden sich zahlreiche Restaurants, Supermärkte und auch kleinere Geschäfte. Wir haben das jeden Abend genutzt und in eins der hiesigen Restaurants eingekehrt. Mit der Qualität des Essens waren wir gut zufrieden, es kommt jedoch nicht an die Qualität entlang der Garden Route heran.
iSimangaliso Wetland Park
Heute ist unser Plan den iSimangaliso Wetland Park zu besuchen. Zuvor schlafen wir jedoch aus, da am Morgen der Regen gegen die Scheiben prasselt und wir immer wieder das laute Grollen des Gewitters hören. Später brechen wir in den iSimangaliso auf und dort in den östlichen Bereich, der sich zwischen dem St. Lucia Lake und dem Indischen Ozean erstreckt.
Durch das Bhangazi Gate fahren wir in den Park. Viele Tiere sehen wir zunächst nicht. Es scheint uns so zu sein, dass sich die Tiere vor dem Regen Schutz suchen und sich in die Wälder zurückgezogen haben. Entlang der geteerten Hauptstraße begegnen uns einige Kudus, die unmittelbar neben der Straße die Blätter von den Büschen fressen.
Bei unserer Safari im iSimangaliso Wetland Park sehen wir Kudus
Die Kudus stehen unmittelbar neben der Straße an den saftigen Büschen
An einer der Seitenstraßen entdecken wir einige der im Park lebenden Tiere, darunter ein Blauducker, ein Riedbock und einige Grünmeerkatzen. Aber auch von den Big Five sehen wir zumindest einige Wasserbüffel. Die erste Begegnung mit den Wasserbüffeln auf dem Vlei Loop ist sehr aufregend. Die Büffel stehen unmittelbar neben der Straße in einem Wald. Wir warten zunächst, ob die Büffel von sich aus weiterziehen. Wir geben das nach einer Weile auf und fahren nur wenige Meter an den imposanten Tieren vorbei.
Diesen Blauducker sehen wir gerade noch im Gebüsch verschwinden
Auch der Riedbock sucht Schutz vor dem anhaltenden Regen
An der Straße sehen wir immer wieder Grünmeerkatzen
Auf einer Nebenstraße versperrt uns dieser Wasserbüffel den Weg
Einen weiteren Wasserbüffel sehen wir unmittelbar danach auf freier Fläche
Bei unserer Safari im iSimangaliso Wetland Park haben wir am Westufer des Lake St. Lucia mehr Erfolg. Gleich zu Beginn treffen wir auf eine Gruppe von Giraffen, die sich hinter einem Busch verstecken wollen, aber aufgrund ihrer langen Hälse keine Chance dazu haben. Wir fahren bis in den Norden zum Charters Creek, von wo wir den ganzen St. Lucia Lake überblicken können. Die aufgestellten Schilder zeigen an, dass es keine gute Idee ist in diesem See baden zu gehen.
Diese Giraffe versucht sich hinter dem Gebüsch zu verstecken
Wir dann aber mutiger, als sie Verstärkung bekommt
Insgesamt hatten sich drei Giraffen hinter dem Gebüsch versteckt
Später steht die Giraffe auf freier Savanne vor uns
Natürlich dürfen auch die Zebras bei keiner Safari fehlen und auch im iSimangaliso Wetland Park werden wir fündig. In kleinen Herden sind die Zebras häufig im Nationalpark anzutreffen. Einige Zebras haben Jungtiere aus dem letzten Jahr dabei, die durch den Regen ein ganz zerzaustes Fell haben.
Zebra Herde im iSimangaliso Wetlands Park
Auch einige Jungtiere aus dem letzten Jahr sind unter den Zebras
Durch den vielen Regen finden die Zebras eine saftige Vegetation vor
Auf dem Rückweg sehen wir wieder eine größere Herde von Giraffen am Horizont. Ansonsten haben wir wieder wenig Glück mit den Tiersichtungen. Alle Wasserlöcher liegen verlassen vor uns, was sicherlich am nächtlichen Regen liegt. Die Tiere finden nun schließlich überall mit Wasser gefüllte Pfützen, um ihren Durst zu löschen. Am Ende des Tages entdecken wir in der Ferne ein Nilpferd, das durch das offene Gelände streift. Schon imposant ein Nilpferd an Land zu sehen.
Ganz im Norden befindet sich der Charters Creek Jetty, der nicht besonders zum Baden einlädt
Am Horizont sehen wir eine Herde Giraffen vorbeiziehen
Am späten Abend sehen wir dieses Flusspferd durch die sumpfige Landschaft trotten
Nilpferd und Krokodil Tour
Am heutigen Tag steht bei uns die Nilpferd und Krokodil Tour von Shakabarker auf dem Programm und passend dazu haben sich die dunklen Regenwolken verzogen und die Sonne scheint wieder. Wir werden gegen 10 Uhr an unserem Hotel abgeholt und mit einem Geländewagen zu einem kleinen Hafen nördlich von St. Lucia gebracht. In dem Hafen stehen zwei Boote bereit. Nachdem wir auf die Boote verteilt wurden, gibt es eine kurze Einweisung zur Sicherheit und dem Verhalten auf dem Boot, sowie Details zum iSimangaliso National Park.
Dann geht es endlich los, allerdings nicht besonders weit. Der erste Stopp liegt direkt in dem Hafen am Ufer des Beckens, wo Webervögel ihre Nester in das Schilf gebaut haben. Das ganze Ufer ist voll von den Nestern der Webervögel. Die Webervögel lassen sich durch das Boot und unsere Anwesenheit nicht aus der Ruhe bringen. Im Licht der Sonne glänzen die Federn der Webervögel in leuchtendem Gelb und lässt die Vögel wie gelbe Tupfer im Schilf erscheinen.
Los geht es direkt im Hafen mit den Nestern der Webervögel
Überall sehen wir die leuchtend gelben Vögel im Schilf beim Nestausbau
Durch ihr leuchtendes Gefieder fallen die Webervögel sofort auf
Das Alter der Vogelnester ist gut an der Färbung des Baumaterials zu erkennen. Die neu gebauten Nester sind grünlich, da das Gras noch nicht vertrocknet ist, während die älteren Nester goldgelb im Sonnenlicht erscheinen. Die Webervögel sind die ganze Zeit emsig mit dem Nestbau beschäftigt und fliegen immer wieder davon, um Baumaterial zu besorgen. Einige Webervögel sind allerdings so schlau und nutzen das Baumaterial des Nachbarn, während dieser gerade davongeflogen ist.
Gut zu erkennen ist der farbliche Unterschied neuer und alter Nester
Beinahe durchgehend bauen die Webervögel an ihren Nester
Wir sind erstaunt wie gut den Vögel die Nester gelingen
Nur kurz verlassen die Webervögel ihre Nester um nach Baumaterial zu suchen
Am gegenüberliegenden Ufer hat sich derweil ein Graufischer niedergelassen. Hoch oben auf einer der Baumkronen hat der Eisvogel einen Überblick über das Hafenbecken und die eventuell unvorsichtigen Fische im Wasser.
Dieser Graufischer lauert in einem Baum auf seine Beute
Aber dies ist nicht der einzige Jäger, der sich in diesem Gewässer befindet. Unser Guide entdeckt im Schilf ein junges Krokodil. Das Krokodilbaby ist jedoch so klein, dass es im Gegensatz zu seinen Eltern eher am Anfang der Nahrungskette steht. Aus dem Grund versteckend sich die kleinen Krokodile gerne im Schilf, wo sie vor ihren Jägern geschützt sind.
Im Schilf entdeckt unser Guide ein Krokodilsbaby
Anschließend geht es aus dem Hafen hinaus in die kurvigen Arme des Lake St. Lucia. Das Wasser in diesen Seitenarmen ist nur wenige Meter tief und das Ufer ist mit dichtem Schilf bewachsen. Das sind für die hier lebenden Flusspferde ideale Lebensbedingungen.
Die Tour haben wir bei Shakabarker in St. Lucia gebucht
Der gleichnamige Lake St. Lucia ist der ideale Lebensraum für Nilpferde
Es wundert daher nicht, dass wir sofort auf eine Gruppe von Flusspferden treffen. Die männlichen Flusspferde liegen im seichten Wasser, um ihre Haut vor der sengenden Sonne zu schützen. Mit dem Boot fährt der Guide erstaunlich dicht an die Tiere heran, vor allem wenn einem Bewusst ist, dass Nilpferde als die gefährlichsten Tiere Afrikas gelten.
Die Boote kommen den Flusspferden oft sehr nah
Was die Tiere aber nicht sonderlich zu stören scheint
Wobei diese Flusspferd durchaus verärgert dreinschaut
Etwas weiter den Fluss hinauf treffen wir auf eine große Flusspferdfamilie mit ungefähr 30 Tieren, worunter sich auch einige Jungtiere befinden. Die Tiere tauchen immer wieder ab und teilweise ist keins der Flusspferde an der Wasseroberfläche zu sehen. Dann wiederum taucht wie auf Befehl die ganze Gruppe auf.
Diese große Gruppe von Nilpferden treffen wir am Ufer des Lake St. Lucia
Hier erkennt man, dass die Nilpferde im Wasser stehen können
Meist liegen sie jedoch auf dem Grund des Sees
Daher sehen wir oft nur den Kopf der Nilpferde
Diese Gruppe liegt direkt an dem mit Schilf bewachsenen Ufer
Interessant war für uns, dass die Nilpferde gar nicht schwimmen können. Die Nilpferde liegen die meiste Zeit auf dem Grund des Sees und beim Auftauchen stellen sie sich lediglich hin. Aus dem Grund sind die iSimangaliso Wetlands so ideal, da der gesamte See eine Tiefe von maximal 2 Metern aufweist.
Dieses große Krokodil liegt zunächst friedlich am Ufer
Zeigt dann aber wie flink es im Wasser verschwinden kann
Auch wir machen uns nach der zweistündigen Tour auf den Rückweg zum Hafen
Zum gelungenen Abschluss bringt unser Guide die Tour, indem er sich auf die Suche nach Krokodilen macht. Nach nur kurzer Zeit wird er fündig. Ein besonders großes Exemplar liegt auf einer Sandbank und lässt sich von den morgendlichen Sonnenstrahlen wärmen. Irgendwann sind wir dem Krokodil zu nah auf die Pelle gerückt und es lässt sich elegant von der Sandbank ins Wasser gleiten. Im Wasser wirken die Tiere gleich nochmal gefährlicher, als an Land.