OAHU
06. Nov 2019 in Hawaii
Trauminsel oder Betthochburg, da scheiden sich die Geister bei der Bewertung von O’ahu. Wir waren jedenfalls von der hawaiianischen Insel O’ahu schwer begeistern. Der Grund liegt vor allem in der unglaublichen Vielfalt der Insel, einerseits durch Honolulu als Großstadt, aber auch wegen der vielen Traumstrände und Möglichkeiten zum Wandern.
Durch die Bekanntheit von Honolulu und dem Waikiki Beach ist O’ahu zu einem Touristenmagneten geworden und da die meisten internationalen Flüge über Honolulu führen wird die Masse an Besuchern weiter hin die Höhe getrieben. Aus dem Grund finden wir bei unseren Urlaubsrecherchen immer wieder negative Kommentare zu O’ahu und, dass die anderen Inseln viel lohnenswerter sind.
Wir können dem nicht zustimmen und hätten durchaus mehr als eine Woche auf O’ahu verbringen können, da am Ende noch einige Punkte auf unserer Liste offen geblieben sind. Natürlich ist O’ahu im Vergleich zu anderen Inseln auf Hawaii deutlich stärker frequentiert. Es ist aber nicht so, dass auf den anderen Inseln an den Hotspots weniger los wäre, als es auf O’ahu der Fall ist.
Für uns waren die Top Sehenswürdigkeiten der Insel O’ahu, die sich niemand entgehen lassen sollte, die folgenden fünf Orte:
1. Lanikai Pillbox Hike
Im Osten von Oahu liegt Kailua. Im Süden der Stadt ragt die Ka‘iwa Ridge unmittelbar neben der Pazifikküste aus dem Boden. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese Erhebung für den Bau von Gefechtsständen genutzt, den sogenannten Pillboxes. Daher stammt auch der Name Lanikai Pillbox Hike, der gelegentlich auch als Ka‘iwa Ridge Trail bezeichnet wird. Jedenfalls sind die Pillboxes im Laufe der Zeit zu einem Touristenmagneten geworden und können frei erkundet werden.
Ziel des Lanikai Pillbox Hike sind diese Betonbunker
Dort genießen wir die Aussicht auf die Doppelinsel Nā Mokulua
Der Grund für die Beliebtheit der Wanderung ist die Kürze der Strecke von wenigen Kilometern und die atemberaubende Aussicht auf die vorgelagerte Pazifikküste. Hier zieht sich der Lanikai Beach Park entlang des türkisfarbenen Wassers des Pazifiks. Das i-Tüpfelchen der Aussicht ist die Doppelinsel Nā Mokulua, bestehend aus zwei unbewohnten Inseln im Archipel von Hawaiʻi.
2. North Shore
Ein Besuch des Surfer-Mekkas an der North Shore sollte sich niemand bei einem Besuch von Hawaiʻi entgehen lassen. Im Prinzip besteht die gesamte Küste im Westen von O’ahu aus einem einzigen langgezogenen Sandstrand, der nur zeitweise von Klippen unterteilt wird.
Surfer am Sunset Beach von Hawaii
Angezogen werden die Surfer von den einzigartigen Wellen
Eines sollte sich jeder Besucher bewusst sein, entspannt geht es an der North Shore erst zu, nachdem ein Parkplatz gefunden wurde. Da kann je nach Tageszeit schon mal etwas Zeit in Anspruch nehmen. Gerade bei gutem Wetter sind die schönen Abschnitte zugeparkt und oft wird das Auto weit von dem Strandzugang abgestellt.
Den Laniakea Beach haben wir kurz darauf für uns alleine
Am Laniakea Beach mussten wir lange nach einem Parkplatz suchen, aber haben dann einen teilweise menschenleeren Sandstrand vorgefunden. Schöner hätten wir es uns nicht ausmalen können. Wie so sooft ist der Strandabschnitt am Zugang von dem Kamehameha Highway viel besucht. Wir sind dann den Laniakea Beach entlang spaziert bis zum Papa‘Iloa Beach und haben die Strände dort menschenleer vorgefunden. Das heißt einen herrlichen Sandstrand mit Palmen bewachsen ganz für uns alleine.
3. Hawaiian Pro
Die großen Surfwettbewerbe hatten wir vor unserem Urlaub gar nicht im Blick. Bei unserem ersten Besuch an der North Shore haben wir dann am Haleʻiwa Aliʻi Beach die Aufbauten für das Surf-Event Hawaiian Pro gesehen. Wir haben daraufhin sofort beschlossen ein weiteres Mal an die North Shore zu fahren, um uns den Wettbewerb anzuschauen.
Deutlich mehr los ist am am Aliʻi Beach
Wo die Surfer bei den Hawaiian Pro ihr Können zeigen
Der Hawaiian Pro zieht Profi Surfer aus der ganzen Welt an. In diesem Jahr hat Kelly Slater gewonnen. Wir waren an den ersten Wettkampftagen dort, wo viele uns unbekannte Surfer auf dem Wasser waren. Trotzdem war es für uns sehr spannend den Surfern zuzuschauen und die entspannte Atmosphäre am Strand mitzuerleben.
4. Diamond Head
Unweit von Honolulu liegt der Vulkankrater Diamond Head. Dies ist eine der Stellen um Honolulu, von wo aus man eine fantastische Aussicht auf die Metropole von Hawaii werfen kann. Insbesondere im Licht der aufgehenden oder untergehenden Sonne ist der Diamond Head ein super Spot für Fotografen.
Aussicht vom Diamond Head auf Honolulu
Durch die Nähe zu Honolulu ist der Diamond Head viel besucht und daher gut für den Touristenansturm ausgebaut, anders als es an einigen anderen Sehenswürdigkeiten der Fall ist. Die Wanderung geht durchgehend über geteerte Wege hinauf zum Kraterrand. Dort angelangt erkundet jeder Besucher die alten Militäranlagen und steht am Ende oben auf den ehemaligen Geschützstellungen. Die Aussicht von hier oben auf Honolulu ist unbeschreiblich schön und daher jedem zu empfehlen.
5. Pearl Harbour und Honoululu
Neben den ganzen Naturschauplätzen bietet insbesondere die Hawaiiinsel O’ahu auch historische Sehenswürdigkeiten. Pearl Harbour liegt unweit des Stadtzentrums von Honolulu und ist auf tragische Weise im Zweiten Weltkrieg zum Kriegsschauplatz geworden. Für Besucher wurde im ursprünglichen Hafen ein großes Areal eingerichtet, wo den Toten des Zweiten Weltkriegs gedacht werden kann.
Arizona Memorial in Pearl Harbour
Wir fanden auch Honolulu mit dem weltberühmten Waikīkī Beach eine willkommene Abwechslung. Abends nach einem ereignisreichen Tag fanden wir es herrlich noch einem an den Strand zu gehen und den Sonnenuntergang anzuschauen, oder einfach in eins der vielen Restaurants zu gehen und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Wer gerne shoppen will, der finden in Honolulu viele Gelegenheiten dazu. Vorrangig finden sich in Stadtzentrum viele Edel-Butiken und hochpreisige Läden. Wer gerne auf Schnäppchen ergattern möchte, der finden unweit von Honolulu die Waikele Premium Outlets.
Tropischer Regenwald auf der Wanderung zu den Manoa Falls
An der nördlichen Stadtgrenze von Honolulu befinden sich die Manoa Falls. Eine kurze und gut ausgebaute Wanderung führt durch einen tropischen Regenwald zu den Wasserfällen. Die Wasserfälle waren durch die wenigen Niederschläge in den vorangegangenen Tagen kein Highlight, aber dafür war die Wanderung durch den Regenwald umso sehenswerter.
Weitere Spots auf O’ahu sind die folgenden Spots:
Koko Crater Railway Trail ist als Wanderung nur für sportliche Touristen geeignet. Über stillgelegte Eisenbahnbohlen geht es schnurgerade auf den Koko Krater hinauf. Dabei muss immer wieder über die hohen Bohlen gestiegen werden. Wenn dazu noch die Sonne scheint, dann kostet einem der Aufstieg viele Nerven. Es sollte unbedingt genug Wasser mitgenommen werden.
Koko Crater Railway Trail ist nur was für sportliche Besucher
Vom Kraterrand des Kokohead haben wir eine Rundumsicht auf die umliegenden Küsten von O’ahu. Am Fuße des Kraters liegt die Hanauma Bay, die ideal ist, um nach der anstrengenden Wanderung am Strand zu entspannen. Die Palmen am Strand bieten dabei den nötigen Schatten und wem es trotzdem zu warm wird, der kann sich im Wasser beim Schnorcheln abkühlen.
Wer von Honolulu über den Highway 61 in den Norden fährt, der sollte unbedingt einen Stopp am Nu‘uanu Pali Lookout einlegen. Dieser Aussichtspunkt liegt unmittelbar neben dem Highways und kann als kurzer Zwischenstopp eingeplant werden.
Der Nu‘uanu Pali Lookout liegt direkt am Highway 61
Wir können von hier weit bis an die Pazifikküste schauen
Nicht weit davon entfernt liegt der Botanische Garten Ho’omaluhia. Wir haben die parkähnliche Anlage genutzt, um eine Mittagspause zu machen. Inmitten des Botanischen Gartens gibt es eine große Wiese mit Picknickplätzen. Von dort sieht man hinter der tropischen Vegetation die gewaltigen Berghänge, die O’ahu vom Süden in den Norden durchlaufen.
Der Botanische Garten Ho’omaluhia bietet sich für eine Mittagspause an
Die Vegetation ist einfach nur beeindruckend in diesem Botanischen Garten
Am Ende der Kaneohu Bay liegt die Kualoa Ranch. Bekannt ist die Ranch durch viele Hollywood Produktionen, die auf dem Land der Farm gedreht worden sind. Der berühmteste ist wohl Jurassic Park und so wundert es nicht, dass immer wieder Reliquien des Films auf dem Gelände zu sehen sind. Insgesamt haben wir die Kualoa Farm als ziemliche Touristenfalle empfunden und die Preise, die für die Touren genommen werden, sind aus unserer Sicht zu hoch.
Die Kualoa Ranch kann auf vielfältige Art erkundet werden
Bekannt ist die Ranch vorallem als Drehort von Jurassic Park
Deswegen stößt man immer wieder auf Reliquien von Jurassic Park
Ganz im äußeren Osten liegt auf O’ahu der Makapuʻu Lookout. Sowohl die Aussicht über die Kaupo Bay ist wunderschön, als auch der gleichnamige Sandstrand. Von der Küste aus liegt das Makai Pier schön eingebettet vor den Berghängen O’ahus.
Vom Makapuʻu Lookout überblicken wir die Kaupo Bay
An der nächsten Kurve liegt dann bereits der Makapuʻu Beach
Dicht gefolgt vom Makai Pier
Wie ihr seht, gibt es auf O’ahu nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern weitaus mehr schöne Plätze als wir vorher erahnt haben. Alleine sind wir an den meisten Orten nicht, aber es ist trotzdem kein Vergleich zu den Touristenmassen in anderen Ländern. Außerdem sorgt die angespannte Parkplatzsituation dafür, dass am Ende kein Spot total überlaufen sein kann.